Veröffentlicht am: 25. Oktober 2022
Geändert am: 26. Januar 2024
brühwürfel oder Instant-Brühe sind keine gute Alternative zu einer handwerklich hergestellten echten Gemüsebrühe. Das, was wir als Instant-Produkt kaufen können, ist in den meisten Fällen eher gruselig als gut. Betrachtet man die Zutatenliste des Fertigpulvers, wird schnell klar, dass es dabei um eine möglichst kostengünstige Herstellung geht. Inhaltsstoffe wie Zucker, Aromastoffe, Zwiebelgranulat, Knoblauchextrakt, Palmfett und andere Zutaten sowie eine Menge Salz sind nicht das, was ich mir unter einer Gemüsebrühe vorstelle. Bei einigen Herstellern ist zudem vermerkt, dass in dem Produkt auch Eier,Milch und/oder Soja enthalten sein können. Was das in einer Gemüsebrühe verloren hat, wissen auch nur die Hersteller.
Eine Gemüsebrühe selber zu produzieren, ist kein großer Aufwand und deine Kochkreativität ist frei von Begrenzungen. Mein Rezept läßt sich nach Belieben abwandeln und es bleibt im Gegensatz zu den Fertigbrühen immer eine Gemüsebrühe der Extraklasse. Für eine jahreszeitenabhängige Brühe kannst du dich an den Blinde Tomate Saisonkalender orientieren.
Die Brühe kann auf Vorrat produziert werden. Wenn sie eingefroren wird, ist sie monatelang Haltbar. In Schmorgerichten wie beispielsweise Gulasch verwende ich anstatt Fleischbrühe Gemüsebrühe. Wenn das richtige Fleisch zum Schmoren verwendet wird, benötigt man keine Fleischbrühe, um den Geschmack zu verstärken. Die Gemüsebrühe bringt jedoch ein ganz besonderes Aroma in den Fleischgeschmack.
Zutaten
- 250 Gramm geschälte Tomaten aus der Dose
- 400 Gramm Knollensellerie
- 400 Gramm Staudensellerie
- 300 Gramm mehlig kochende Kartoffeln
- 300 Gramm Champignons
- 250 Gramm Karotten
- 250 Gramm Pastinaken
- 2 große rote Zwiebeln
- 1 Stange Porree
- 5 Zweige Thymian
- 1 Zweig Rosmarin
- 1 Bund Petersilie
- 1 Teelöffel Koriandersaat
- 1 Teelöffel Liebstöckel (getrocknet)
- 1 Teelöffel Salz
- 3 Gewürznelken
- 1Lorbeerblatt
Zubereitung
Anmerkung: Ich verwende Dosentomaten, da diese Vollreif geerntet werden, in der Regel ohne Zusatzstoffe sind und zu jeder Jahreszeit eine gute Qualität haben.
Kartoffeln, Knollensellerie, Karotten,Pastinaken und Zwiebeln schälen, Zwiebeln vierteln alles andere in grobe Stücke schneiden. Wurzelende beim Staudensellerie abschneiden, Selleriestangen waschen und grob zerkleinern, die Blätter können mitverwendet werden. Champignons putzen und halbieren. Den Porree in kleine Stücke schneiden und die dadurch entstehenden Ringe gründlich waschen, denn Zwischen den Porree-Schichten lagert eine Menge Sand. Die Kräuter abbrausen, Rosmarin und Thymian in ganzen Zweigen belassen, die Petersilie grob hacken.
Wenn du keinen ausreichend großen topf zur Hand hast, alle Zutaten auf zwei oder mehr Töpfe verteilen. Soviel Wasser in den topf füllen, dass alles gut bedeckt ist und 90 Minuten leicht köcheln lassen. Zwischendurch immer wieder prüfen, ob noch genügend Wasser vorhanden ist. Das Gemüse muss die ganze Zeit mit Wasser bedeckt sein.
Nach 90 Minuten den topf von der Herdplatte nehmen und erkalten lassen.Anschließend alles durch ein Sieb gießen und die fertige Gemüsebrühe portionsweise einfrieren.
Quellennachweis und Bildinformationen
📷 Grafische Elemente in diesem Beitrag: Idee Andreas Goerdes Umsetzung Señorita Inteligencia Artificial