Veröffentlicht am:
Aktualisiert am:
Oregon (Dezember 2023) – In einer Studie wurde festgestellt, dass das Hinzufügen von Wasser vor dem Mahlen von Kaffee einen signifikanten Einfluss auf die Qualität des Endprodukts haben kann. Selbst erfahrene Baristas stoßen oft an ihre Grenzen, konsistenten Kaffee aus denselben Bohnen zu brühen. Die Forschung zeigt, dass das Besprühen der Kaffeebohnen mit Wasser vor dem Mahlen nicht nur den Mahlvorgang effizienter gestaltet, sondern auch Klumpenbildung verhindert. Dieser simple Schritt trägt dazu bei, das Aroma zu verbessern und eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.
Die Kunst des Kaffeebrauens ist äußerst komplex, da verschiedene Faktoren wie die Bohnensorte, Röststärke, Mahlgrad und Brühtemperatur den Geschmack beeinflussen. Während es viele Theorien über die perfekte Kaffeezubereitung gibt, beruhen nur wenige auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Christopher Hendon, Chemiker an der Universität von Oregon, betont, dass die individuellen Vorlieben der Kaffeetrinker eine Rolle spielen, aber durch wissenschaftlich fundierte Ansätze die Qualität und der Geschmack optimiert werden kann.
Die Studie, veröffentlicht im Fachjournal "Matter", konzentrierte sich darauf, die Qualität des gebrühten Kaffees zu standardisieren. Hendon und sein Team fanden heraus, dass Kaffeebohnen beim Mahlen statisch aufgeladen werden, was zu Klumpenbildung führt. Durch das Hinzufügen von Wasser vor dem Mahlvorgang konnte diese statische Ladung neutralisiert werden. Die Forscher empfehlen eine ideale Wassermenge von 20 Mikrolitern pro Gramm Kaffee, um die Ladung zu neutralisieren, ohne das Pulver zu verklumpen.
Die Ergebnisse haben nicht nur Auswirkungen auf die Qualität des Kaffees, sondern könnten auch in der Industrie erhebliche Einsparungen ermöglichen. Die statische Ladung führt dazu, dass Kaffeepulver an den Wänden der Mühle haften bleibt, was zu ungenutzten Mengen und Umsatzverlusten führt. Durch das Hinzufügen von Wasser vor dem Mahlen könnten diese Verluste minimiert werden.
Hendon ermutigt nicht nur die Kaffeeindustrie, sondern auch Privatpersonen, die Methode auszuprobieren. Er betont, dass dies nicht bedeutet, dass andere Zubereitungsmethoden falsch sind, sondern dass das Hinzufügen von Wasser die Reproduzierbarkeit und Konsistenz der Ergebnisse verbessern kann, um einen perfekten Kaffee zu genießen.
Privatpersonen empfiehlt Hendon, die Kaffeebohnen vor dem Mahlvorgang nur leicht zu besprühen und sich nach und nach an die richtige Sprühmenge heranzutasten, da zu viel Wasser ebenfalls zu Verklumpungen führt.
Quellennachweis
- Bildquelle Espresso im traditionellen Glas serviert: Fotografiert von Michael Musto, Bild-Lizenz: CC BY-SA 4.0
- Informationsquelle: Matter (Wissenschaftsjournal)