Tellicherry Pfeffer | KüchenKompendium / GewürzLexikothek

direkt aus den sonnigen Gefilden Südindiens – Für den gepflegten, gepfefferten Geschmack!

Hängende Früchte einer Pfefferpflanze in Kerala

Der Tellicherry Pfeffer gehört zur Familie der Piperaceae und stammt von der Pfefferpflanze (Piper nigrum). Tellicherry Pfeffer wird im Gebiet rund um die Hafenstadt Thalassery angebaut, das sich an der Malabarküste im indischen Bundesstaat Kerala befindet. Während der britischen Kolonialzeit wurde der Name Thalassery von den Besatzern anglisiert und in Tellicherry umbenannt.

Der Geschmack von Tellicherry Pfeffer ist intensiver, schärfer und aromatischer als der herkömmliche schwarze Pfeffer. Begleitet von einer leicht fruchtigen, nussigen Note, harmoniert er perfekt mit deftigen Fleischgerichten, feinem Fisch, Käse, Soßen, Gemüse, Marinaden und sogar süßen Desserts mit Schokolade oder Früchten.

Was Tellicherry Pfeffer so besonders macht, ist die begrenzte Menge, die jedes Jahr produziert wird. Nur eine geringe Anzahl der erlesensten Pfefferbeeren wird ausgewählt, um die hohe Qualität und den einzigartigen Geschmack zu gewährleisten. Die Rarität und der aufwendige Herstellungsprozess machen Tellicherry Pfeffer neben roten Kampot Pfeffer zu einer der edelsten und begehrtesten Pfeffersorten weltweit.

Die Gewinnung von Tellicherry Pfeffer in der Qualitätsstufe Tellicherry Garbled Special Extra Bold (TGSEB) – Tellicherry Spezial Exra groß, ist ein zeitaufwändiger Prozess. Die Pfefferbeeren werden von Hand geerntet, wenn sie voll ausgereift sind, was ihnen ihre charakteristische Größe und Aromenvielfalt verleiht. Die besten Beeren werden sorgfältig von Hand ausgewählt und anschließend zur Trocknung in die Sonne gelegt. Dieser Vorgang kann mehrere Tage dauern, während dessen die Beeren ihre typische rot-braune Farbe erhalten.

Rezeptinspiration

Zutaten für 2 Portionen

  • 2 Rindersteaks (z.B. Ribeye oder Filet)
  • Salz und Tellicherry Pfeffer (frisch gemahlen)
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 100 ml Rotwein
  • 125 ml Rinderbrühe
  • 1,5 EL Butter
  • 1 Zweig frischer Rosmarin

Zubereitung

Die Rindersteaks auf Raumtemperatur bringen und großzügig mit Salz und frisch gemahlenem Tellicherry Pfeffer würzen. In einer Pfanne das Olivenöl bei mittlerer Hitze erhitzen und die Steaks nach dem gewünschten Gargrad braten, etwa 3-5 Minuten pro Seite für medium-rare. Die Steaks aus der Pfanne nehmen, auf einen vorgewärmten Teller legen, in den auf 50° vorgeheizten Backofen stellen und ruhen lassen.
Den Rotwein in die Pfanne gießen und bei mittlerer Hitze köcheln lassen, dabei die Bratrückstände vom Pfannenboden kratzen. Die Rinderbrühe hinzufügen und die Flüssigkeit um die Hälfte reduzieren. Butter in die Reduktion einrühren, um eine samtige Konsistenz zu erhalten. Einen frischen Rosmarinzweig hinzufügen und die Sauce noch einige Minuten köcheln lassen.
Den Rosmarin entfernen und die Rotwein-Reduktion über die ausgeruhten Steaks gießen. Die Steaks mit Beilagen wie beispielsweise Herzoginkartoffeln und Salat servieren.

Quellennachweis


🖋️ Niedergeschrieben von Andreas Goerdes – der Grob- und Feinschmecker

Über den Autor: Für gutes Essen war Andreas schon immer zu haben, konnte jedoch weder sehend und schon gar nicht nach seiner Erblindung kochen. Vor ein paar Jahren entdeckte er seine Leidenschaft fürs Kochen und meisterte die Kunst des Blindkochens durch unermüdliches Experimentieren. Anfangs war er zufrieden, wenn das Wasser nicht anbrannte 😉. Heute jedoch verblüfft er alle mit seinen Kochkünsten, und niemand ergreift mehr schreiend die Flucht, wenn Andreas am Herd steht. Kochen kann er inzwischen verdammt gut, – aber die Beitragsbilder, naja ...